Thursday, January 1, 2009

Dörfler und andere Weltbürger

Ein neues Jahr hat wieder begonnen. Dazu möchte ich allen Weblog-Lesern alles Gute wünschen. So ein Neuanfang hat etwas reizvolles. Endlich mal etwas fertigstellen, was bisher noch nicht gelang, vielleicht eine Freundschaft begründen, die sich bisher nur andeutete, oder an sich herumfeilen, um eine Besserung einer Charakterschwäche zu ermöglichen?

Klar, das sind Standardwünsche und -formulierungen, die Hoffnung ausdrücken. Sie zeigen aber auch die Parallelität des Handelns auf. Der "Dörfler" und der "Weltbürger" bewegen sich auf Bahnen, die nebeneinander verlaufen. In der Tat ist das die wirkliche Hoffnung: Dass mehr Menschen sich ihres kosmopolitischen Dorfcharakters oder umgekehrt bewußt werden. Keiner (auch keine große Firma) sollte fortlaufen können vor seinen Fehlern. Einigen Zeitgenossen, die unsere (gesellschaftliche) Ermüdung für naturgegeben halten, sollten sich ins Buch schreiben lassen, dass das Phänomen des organisierten Vergessens nachläßt. Ein neues Jahr kann so, wenn der einzelne kosmopolitische Dörfler sich mehr erinnert (wir alle !) wirkliche Veränderungen in der Zukunft mit sich bringen, oder?

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